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Wenn Perfektion wahre Größe verhindert


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Dies, liebe:r Leser:in, ist ein Plädoyer. Wie mit so vielen Gedanken ist es mit diesem so, dass es dann und wann angebracht ist ihn zu teilen. Nach so vielen Gesprächen ist ein Verdacht zur Überzeugung gereift: Die Suche nach Perfektion verhindert wahre Größe. Lasst mich erklären.

>>Wir wollen es uns beweisen<<


Wir sind darauf programmiert, den Fehler zu suchen. Bei all der Fülle, die uns umgibt, sind wir derart mit dem Mangel beschäftigt, dass wir über ein verzerrtes Bild von der Welt und vor allem von uns selbst verfügen. Diese negative Betrachtung ist schon schlimm genug - doch ihr ist eine schier unrealistische Erwartungshaltung gegenübergestellt. Wir wollen Perfektion und uns gleichzeitig beweisen, dass wir den Fehler finden.

Das Kuriose an Fehlern ist, dass wir sie eben finden wann immer wir nur gut genug danach suchen. Das hat nichts mit sorgfältiger Kontrolle zu tun, auf der Mission jeden Mangel zu entdecken, erheben wir selbst kleinste Abweichungen in den Stand eines kapitalen Fehltritts. Ist der Abstand zwischen unseren Augen zu groß? Hätte der Auflauf mit einer halben Messerspitze weniger Salz nicht besser geschmeckt? Es spielt keine Rolle in welchem Lebensbereich, wir sind sehr gut darin, uns selbst unglücklich zu machen.

Wir können uns die Frage stellen: Was ist unser Ziel? Nicht des Tages oder des Jahres - wie wollen wir am Ende unseres Lebens angekommen sein? Wollen wir glücklich gewesen sein oder uns möglichst nah an eine Perfektion heranschleichen, die wir niemals vollständig erreichen können? Wozu das alles? Vielleicht kennst du das Gefühl, dass du etwas so perfekt machen willst, dass du es einfach gar nicht tust?

>>Wir sind zum Unglück verdammt<<


Das Verlässlichste an Makellosigkeit ist, dass es mit dem Menschsein nichts zu tun hat. Selbst wenn wir es schaffen, mit Hilfe von Maschinen eine perfekte Symmetrie der Dinge zu erzeugen, jede noch so kleine Abweichung zu tilgen und den metaphorisch vollkommenen Kreis zeichnen: Sobald es um uns selbst geht, so Mensch, so unperfekt, sind wir auf diesem Weg garantiert zum Unglück verdammt.

Es ist der kleine Makel, der wahre Größe überhaupt zulässt. Es ist die Menschlichkeit in der Kunst, der verwackelte Pinselstrich, die zu sacht angeschlagene Saite, die Meisterwerke lebendig werden lassen. Perfektion kann uns bestimmt erstaunen, aber Wahrheit wird uns berühren. So bleibt der Weisheit letzter Schluss dieser, von Peter Lindbergh geprägte Satz: Es gibt keine Schönheit ohne Wahrheit.

Diese Wahrheit ist uneben. Sie hat Falten, Risse, Dehnungsstreifen und abstehende Ohren. Sie ist Wutausbrüche und Heulkrämpfe, gut gemachte Fehler und schlechte Entscheidungen. Wir erleben sie übermalt, übertüncht, verwischt und zerkratzt, zertrampelt und einen Hauch neben dem Takt. Wahre Größe ist Perfektion, weder so präzise wie ein Uhrwerk noch so verlässlich wie die Schwerkraft. Sie ist haarsträubend und echt und manchmal braucht es eben etwas Raues, damit die Liebe daran haften bleiben kann.


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