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Das M&B Magazin

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So können wir alle Kreativität lernen


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Auch wenn in meinem Leben nicht immer alles nach Plan gelaufen ist, auf eines konnte ich mich immer verlassen: Ich hatte zu jeder Zeit immer eine Tonne Ideen. Sobald ich in eine Situation geworfen wurde, in der ich etwas aus dem Nichts greifen musste oder ein Problem zu lösen war, hat es wie ein Automatismus funktioniert. Sag mir deine Herausforderung und dann gib mir eine halbe Stunde: Mein Gehirn wird anspringen und im Dreieck hüpfen um ständig neue Ideen aus dem Hut zu zaubern. Es ist sowas wie meine Superkraft, die mir in meinem Job und meinem Leben jeden Tag hilft. So oft höre ich dann: "Ich wäre auch gerne so kreativ!" oder "Wenn ich bloß auch so viele Ideen hätte!" Doch du musst nicht um drei Ecken denken und es erst recht nicht in die Wiege gelegt bekommen haben - ich erzähle dir heute, wie auch du kreativ sein kannst und ab sofort viel mehr gute Ideen produzieren wirst.

Wenn du dich gerade ertappt gefühlt hast und auch dir immer diese Worte über die Lippen gehen, dann gefällt dir bestimmt mein erster Tipp dazu: Hör auf es ständig zu sagen. Durch deine Äußerungen beeinflusst du dein Denken und wie soll ein Gehirn denn bitte gute Ideen haben, wenn es ständig damit beschäftigt ist, dir einzureden, dass du ja nicht kreativ bist? Es ist kein Geheimnis, doch es kann helfen, es noch einmal zu hören: Man erschafft die Realität mit den Worten. Wenn du dir von nun an stattdessen sagst: "Ich bin kreativ! Ich habe bestimmt gleich eine Idee!", gibst du dir wenigstens die Chance, auch einen Einfall zu haben. Es ist so, als würde man etwas Gutem die Türe einen Spalt offen lassen, statt sie partout jedes Mal mit einem Knall zuzuhauen und den Schlüssel dreimal herumzudrehen. Wenn du kreativer sein willst, gib dir die Chance dazu, setz das Pflänzchen in fruchtbare Erde, füg regelmäßig Wasser hinzu und vergiss nicht zu düngen. Und: Jede Pflanze braucht Liebe.

>>Eine Information ist schön und gut<<


Man füttert seine Ideen am Besten mit Dingen, die schon da sind. Ich ziehe viele Ideen daraus, dass ich in meinem Leben viele Bücher gelesen und Filme gesehen, in tollen Gesprächen mit noch tolleren Menschen von deren Geschichten erfahren habe und dann (und jetzt kommt der Clou) immer weiter darüber nachgedacht habe. Eine Information zu hören ist schön und gut - sie aber im Kopf hin und her zu wiegen, immer wieder durchzukauen und die Perspektiven zu ändern erschafft etwas Neues. Hab keine Angst davor, dass du etwas kopieren könntest: Allein dadurch, dass du aus einer ganzen Welt schöpfen kannst und das auf deine unverwechselbare Art tun wirst, wird es anders machen. Es sei denn natürlich, du versuchst es 1 zu 1 nachzumachen - dann ist es aber kein Wunder. Nehmen wir mal Speaker aus der Persönlichkeitsentwicklung: Die wenigsten davon haben die Gedanken selbst zuerst gehabt, mit denen sie ganze Abende oder Wochenenden füllen und das ist auch nicht notwendig. Es kommt darauf, WIE sie dieses zweifellos wertvolle Wissen präsentieren, damit es sich bei den Zuhörern einzigartig und charmant verfestigt. Nicht der Inhalt muss exklusiv sein, sondern die Art und Weise wie er aufbereitet wird.

Lass dich also nie von Angst begrenzen - das betrifft auch das Finden von Ideen, das Brainstorming. Es gibt eine ganz wichtige Regel die mir diesen intensiven Moment viel einfacher gemacht hat: Es gibt erstmal keine schlechte Idee, alles was dir in den Sinn kommt, wird auf dein Blatt Papier geschrieben. Oft nimmt nämlich dein Geist Windungen und Abkürzungen, die du vielleicht selbst gar nicht bewusst verstehst, die dann aber später zu etwas viel Größerem führen. Außerdem ist es kein Geheimnis, dass das Vermeiden von Fehlern der Tod der Kreativität ist. Wenn du also versuchst, nur "gute" Ideen zu haben, wird dein Blatt leer bleiben. Genialität ist eine Leiter, an der Ideen auf anderen Gedanken aufsteigen, um schließlich der richtig große Wurf zu werden. Das ist auch schon die einzige Regel, die es beim Brainstorming gibt. Gestatte dir, genial zu sein.

>>Schau durch den 1 Quadratzentimeter großen Bilderrahmen<<


Hier kommt eine praktische Übung, die ich von der Autorin Anne Lamott gelernt habe: Willst du gerade eine Idee finden, versuche die Sache durch einen 1 Quadratzentimeter großen Bilderrahmen zu betrachten. Kreativität ist nämlich ein Wesen, das sich versteckt, wenn eine Sache zu groß erscheint. Sucht man sich aber eben ein Detail, einen Blick durch eben jenen Bilderrahmen, springt der Kopf von selbst an. Ein Beispiel: Du bist auf der Suche nach einer Idee für ein Social Media Video für dein Business auf LinkedIn zum Thema "New Work". Du hast keine Ahnung, wo du anfangen sollst? Nimm den Bilderrahmen und sieh hindurch, picke dir einen Bereich heraus - sagen wir "der perfekte Arbeitsplatz" - das ist immer noch viel zu groß - nimm den Bilderrahmen und zoom noch weiter rein und landen wir einfach mal beim Bürostuhl. Du könntest jetzt ein Video über das gesündere Sitzen machen oder über Farben und Designs, die richtige Haltung oder Entspannungsübungen, etc. - oder du veranstaltest mit deinen Kollegen ein Wettrennen auf den neuesten ergonomischen Bürostühlen und filmst das ab. Das Ganze kannst du dann vom Hersteller sponsern lassen, gut schneiden (glaub mir, der Unterhaltungswert entsteht schier von selbst) und voilà - glaub mir: Es würde ziemlich gut ankommen. Natürlich nur, wenn du dich traust, diese Idee zu haben und genug reingezoomt hast. Was für eine Idee hast du spontan?

Wenn du mehr Ideen haben willst, trag von jetzt an immer ein Notizbuch mit dir herum. Nimm dir einfach nur vor, ab jetzt jede Idee zu notieren, die dir in den Sinn kommt. Du kannst damit starten, kuriose Erlebnisse auf deinem Weg zur Arbeit zu sammeln oder Gesprächsfetzen deiner Mitreisenden in der U-Bahn aufzuschreiben. Sobald du deinem Unterbewusstsein die Aufgabe gibst zu sammeln, wirst du viel mehr wahrnehmen, was du sonst als nicht relevant einfach ignoriert hättest. Der kreative Geist kann aus jedem Stückchen etwas machen, verknüpft Situationen mit Worten, Gefühlen und anderen Erlebnissen und Wissen und erzeugt damit plötzlich eine Idee. Kreativität ist die Kunst der Assoziation. Manchmal vielleicht nur für das perfekte Geschenk für deine:n Partner:in oder für einen Social Media Post - vielleicht aber erschaffst du Symphonien und Romanideen, die du dir selbst nie zugetraut hättest. So ist es mit den großen Ideen: Sie kommen nie nur aus uns, Ideen entstehen aus einer Reaktion deiner Gedanken mit deiner Umwelt. Diesen Prozess kannst du zwar nicht immer steuern - aber sehr wohl anregen. Halt die Augen offen, horch genau hin und schau, wohin es dich trägt.

Das sind nur einige der Tools die es gibt, auf die ich jeden Tag zurückgreife - probiere sie einfach mal für dich aus, wenn du gerne selbst kreativer sein möchtest. Es geht nicht darum, etwas Geniales zu erfinden. Es reicht schon aus, wenn es dir Spaß macht, Ideen zu haben. Wenn du nur weiter daran arbeitest, werden die Einfälle immer weniger zufällig und sporadisch. Es ist ein Muskel, den du trainierst. Wenn du aber bei einem deiner Projekte merkst, dass du trotzdem auf keinen grünen Zweig kommst und Hilfe möchtest - melde dich sehr gerne. Wie gesagt, eines steht über mich fest: Ich habe eine ganze Menge Ideen und garantiert auch eine für dich.


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